Räuberei
Ich habe euch vor vor lauter Politik und Merkel bisher noch gar nicht erzählt, dass es seit Mai eine neue Liebe in meinem Leben gibt. Ich habe mir nämlich zwei Bienenvölker gekauft, die sich inzwischen auf vier Völker vermehrt haben. Bevor jetzt Fragen aufkommen: Nein, dieses Jahr habe ich noch keinen Honig, den ich verkaufen könnte. Nächstes Jahr vielleicht. Wer allerdings glaubt, der Breunig wäre jetzt total durchgeknallt, weil er seinen Pranger aufgibt um hier nur noch über Bienen zu schreiben, der irrt sich gewaltig. Ich habe nämlich herausgefunden, dass wir Menschen uns von den Bienen vieles an Erfahrungen und Wissen zurückholen können, was uns über die letzten Jahrhunderte abhanden gekommen ist, weggenommen oder aberzogen wurde.
Wenn ihr es erlaubt und eventuell sogar Lust dazu habt, werde ich ab und an einige Geschichten von meinen Bienen und aus meinem Garten erzählen. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass Parallelen zu uns Menschen gezogen werden, denn auch die Bienen sind soziale Wesen. Ihr müsst dabei jedoch eventuell auch mal selber ein bisschen nachdenken um die Zusammenhänge zu erkennen.
Heute möchte ich euch eine kleine Geschichte erzählen, die ich Anfang August dieses Jahres selbst beobachtet habe und die den Ein- oder Anderen möglicherweise zum Nachdenken anregen könnte.
Meine Bienen hatten bei mir gerade Ihre Pflege- und Betreuungssteuer in Form von leckerem Honig bezahlt. Die von mir veranlagte Steuerquote lag bei freundlich bemessenen 100 Prozent. Als Belohnung für ihren unbändigen Fleiß bekamen die Damen im Tausch für den leckeren Honig kurz nach dem Abschleudern als großzügige Steuererstattung drei Kilo warmes Zuckerwasser der Marke Südzucker. Dieses Zuckerwasser sollte jedoch keinesfalls mit den Hartz 4 Leistungen für uns Menschen verglichen werden. Es erfüllt allerdings in etwa den selben Zweck. Es ist genug zum Leben aber lang nicht so lecker wie das, wofür man eigentlich das ganze Jahr über gearbeitet hat. Außerdem stelle ich den Bienen ihre Wohnung völlig kostenlos zur Verfügung. Sie dürfen Wasser soviel sie wollen aus dem Teich holen und im Garten gibt es von Frühjahr bis Herbst genügend Futter.
Als der Duft des vermeintlichen Wohlstands in Form von warmem Zuckerwasser aus dem Flugloch des Bienenstockes waberte und jede Menge fremde Bienen anlockte, geschah etwas, das für uns Deutsche inzwischen längst undenkbar geworden ist. Meine Bienen verteidigten ihr Futter und ihr Territorium auf das Heftigste.
Da die angreifenden Räuber viel größer waren als meine kleinen Honig-Bienen, schaute ich überaus interessiert zu, was wohl noch so alles passieren würde. Über eine Stunde dauerte der Kampf am Anflugbrett bereits, ohne dass es den größeren Bienen gelungen wäre, in den Bienenstock einzudringen und somit an das Futter zu gelangen. Immer mehr meiner eigenen Bienen kamen ans Flugloch, um ihr Reich tapfer zu verteidigen. Manchmal halfen zwei oder drei meiner Bienen zusammen, um eine große Biene im wahrsten Sinn des Wortes wegzutragen. Die fremde größere Biene wurde schließlich von einer meiner Kleineren regelrecht abtransportiert und einfach irgendwo abgeworfen. Die Räuber hatte sich zudem ausgerechnet mein stärkstes Volk ausgesucht – das war der Kardinals-Fehler.
Das wesentlich schwächere Volk direkt nebenan hatte genauso viel Zuckerwasser bekommen. Dort musste es also genauso gut riechen. Diese Bienen wurden aber merkwürdigerweise von den Räubern in Ruhe gelassen.
Die wichtigste Aufgabe eines Imkers ist es, seine Völker zu unterstützen und zu leiten. Ansonsten sollte man die Damen am Besten einfach machen lassen, denn die wissen von Natur aus, was in solch brenzligen Situationen zu tun ist. Wenn das Futter gestohlen wird, hat das Bienenvolk normalerweise keine echte Überlebenschance im Winter. Deshalb wurde das Futter von den Bienen auch bis zur sprichwörtlich letzten Patrone verteidigt.
Weil an diesem Tag trotz der leidenschaftlichen und intensiven Verteidigung immer mehr dieser fremden und größeren Bienen ankamen, habe ich mich schließlich doch dazu entschlossen, meinen Bienen zu helfen, indem ich das Flugloch etwas verkleinerte. Dadurch wurde automatisch die offene Flanke des Bienenstocks für die Eindringlinge verkleinert und das Bienenvolk war auf diese Weise leichter zu verteidigen. Die Wächter-Bienen am Eingang konnten ihre Kräfte bündeln und den Angriff zurückschlagen. Kurz danach war der Spuk vorbei.
Mein Imkervater, der übrigens um einiges jünger ist als ich, hat mir zu dieser Geschichte später noch erklärt, dass fremde Bienen von den Wächtern am Flugloch immer daran gehindert werden, ins eigene Volk einzudringen. Nur Bienen, die Honig in ihrer eigenen Honigblase mitbringen, können es manchmal schaffen, sich in ein fremdes Volk einzubetteln. Bienen dulden grundsätzlich keine Räuberei. Nur wer was fressbares mitbringt ist willkommen, wird vom Volk aufgenommen und sofort als Arbeitsbiene zum Nutzen des gesamten Volkes integriert. Nur den männlichen Drohnen wird ein besonderer Status eingeräumt. Die dürfen sich die gesamte Saison über durchfressen, weil sie neue Königinnen befruchten müssen. Zum Winter hin werden sie jedoch kurzerhand rausgeschmissen und sterben.
Genau das ist die Natur, in die auch wir Menschen hineingeboren werden. Im Unterschied zum Menschen gibt es bei den Bienen keine soziale Hängematte, denn es helfen alle mit und jede Biene hat ihre ganz bestimmte Aufgabe im Volk zu erfüllen – auch die Königin, die alle Abläufe durch Pheromone steuert und für die größtmögliche Anzahl der Nachkommen allein verantwortlich ist. Funktioniert die Königin nicht im Sinne des Lebenserhaltes ihres Volkes, wir sie kurzerhand abgestochen und ersetzt durch eine Neue. Nur so kann das Volk auch in Zukunft lebensfähig erhalten werden. Das Ganze nennt sich übrigens Selbsterhaltungstrieb. Leider erkennen diese natürlichen Zusammenhänge bei den Menschen noch immer viel zu Wenige.
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1 Kommentar
Kommentar von: peter [Mitglied]
Lieber Gerhard, seit 2016 bin ich nun mit 61 Jahren auch Imker geworden. Mein Sohn 30 hat mich damit infiziert. Ich habe derzeit erst 3 Völker (2 Carnica, 1 Buckfast). Stelle jedoch komplett auf Buckfast um, weil sie ruhiger und ertragreicher sind. Letztes Jahr habe mir meine Bienen 30kg Honig zur Verfügung gestellt. meine erste Ernte. Auch für mich ist es immer ein guter Anschauungsunterricht, wie Bienen sich organisieren, ihre unermüdliche Arbeit zum Gemeinwohl ihres Volkes verrichten. Das naturgegebene Verhalten von Bienen zeigt einem sehr deutlich, wie Völker sich gegenseitig unterstützen sollten und jedes Individuum für das Andere seinen selbstlosen vollen Einsatz gibt, ohne sich dabei zu zerstören, wie es leider die Menschheit in kollektiver Selbstzerfleischung tut. Es wird noch ein paar Jahrtausende dauern, falls die Menschheit überhaupt überlebt, bis die Menschheit über ein solches Bewusstsein verfügt, dass ein Zusammenleben, wie bei Bienen aber auch anderen Geschöpfen, möglich ist.
Viel Erfolg weiterhin mit diesen fleißigen Geschöpfen und auch bei Ihrer unermüdlichen wichtigen Aufklärung, damit, wie ich immer noch hoffe, ein stetiges Erwachen aus dem kollektiven Tiefschlaf möglich wird. Danke dafür.
PS: Mit Ihrem Artikel “Staat oder nicht Staat", sprechen Sie mir neben anderen von der Seele.
Herzliche Grüße, Peter
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