Wenn Glauben Wissen ersetzt Teil 8 - Geldpolitik und Haftung
Im aktuellen Weltfinanzsystem funktioniert nichts ohne Haftung und Versicherung. Da es seit der HJR 192 von 1933 gegen die öffentliche Geldpolitik ist, etwas zu bezahlen, können wir nur noch ausgleichen, wie bereits in Teil 7 dieser Reihe näher dargelegt. Beschrieben wird das als Verrechnung Dollar für Dollar. Jeder Bedienstete des Staates braucht eine Versicherung und verfügt als Person der Öffentlichkeit über eine begrenzte öffentliche Haftung im System.
Da die Person (auch unsere) eine systemisch eingebaute Haftungsbeschränkung hat, kann diese auch als Schutz für die dahinter stehenden Menschen betrachtet werden. Man erkennt das gut an der Insolvenz-Regelung. Wer nicht mehr zahlen (genauer ausgleichen) kann (obwohl er das als Mensch immer könnte) kann auf Antrag von seinen Verbindlichkeiten befreit werden, während die unbeschränkte Haftung eines Menschen von früher eine ewige Schuld bedeutet hatte. Es hat also nicht nur Nachteile, als Person unterwegs zu sein, wenn man sich der Konsequenzen daraus stets bewußt ist. Hier gilt es klar zu definieren ob ich eine Person bin oder ob ich eine Person habe - ein himmelweiter Unterschied.
Die Bedeutung für das Wort Haftung ist in den US Gesetzen besonders klar definiert worden. Haftung bedeutet, dass jede Art von Schulden und Verpflichtungen, sowie alle Arten von Verbindlichkeiten, entweder absolut oder bedingt, ausdrücklich oder stillschweigend, eine Pflicht zur sofortigen oder zukünftigen Handlung schafft. Haftung bedingt die Pflicht, Geld zu zahlen oder eine andere Dienstleistung zu erbringen. Haftung bezeichnet den Zustand, im Recht gebunden oder verpflichtet zu sein, etwas zu tun, zu bezahlen oder Gutes zu tun. Wer die Haftung für etwas übernommen hat, ist somit verpflichtet, die dadurch entstandene Verbindlichkeit unbedingt und immer auszugleichen.
Eine Versicherung hingegen bedeutet, dass sich jemand selbst dazu verpflichten, eine andere Person von Vermögensschäden aufgrund bestimmter Gefahren oder möglicher Haftung freizustellen. Durch die Versicherung wird also die Haftung verschoben auf eine andere Person.
Das gesamte System basiert auf Haftung und auf Versicherungen. Wer keine Haftung übernehmen will und nicht versichert ist, kann beispielsweise kein öffentliches Amt bekleiden. Und weil die Staatshaftung für Beamte in Deutschland abgeschafft ist, agieren öffentlich Bedienstete unter eigener persönlicher begrenzter Haftung. Die Protagonisten in den Ämtern und Behörden haften also selbst, für das was sie tun. Erst wenn die Haftung die persönliche Haftung des Bediensteten überschreitet, wird der Staat aktiv. wer nicht mehr versicherbar ist, ist im öffentlichen Dienst automatisch arbeitslos. Dies ist der Grund, warum wir immer seltener Belege aus Behörden bekommen, die vom Verantwortlichen noch signiert (unterschrieben) sind. Gerichtsurteile beispielsweise werden nur noch zur Geschäftsstelle erlassen und unterschrieben.
Nach außen gehen nur so genannte „Ausfertigungen“, die wenn überhaupt noch, nur von einer Angestellten „Urkundsbeamtin“ (ein Ding der Unmöglichkeit) per Paraphe gezeichnet ist. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Bescheide von Finanzämtern sind angeblich ohne Unterschrift gültig, obwohl die bestehenden Gesetze etwas völlig anderes aussagen.
Da diese Schreiben allesamt jedoch nur Handelsangebote an uns sind, wird diesen Schreiben viel zuviel Bedeutung beigemessen und noch viel öfter aus Angst falsch gehandelt. Hier ist ratsam, sich ein Grundwissen im internationalem Handelsrecht und im Kommerz anzueignen. Auch die Lektüre des BRD Handelsrechts ist ratsam, weil es viele Erkenntnisse darüber bringt, was hier wirklich läuft. Das führt oft weiter als sich auf deren Recht, also deren Verträge zu berufen, denn die BRD untersteht laut 18 US Code §7 als von den USA besetztes Gebiet der „special maritime and territorial jurisdiction“. Dumm nur, dass das selbst die unteren Chargen in den Behörden und Gerichten nicht wissen, mit deren teilweise lästiger Arroganz und Ignoranz wir uns tagtäglich herumschlagen müssen.
Die Definitionen von "Haftung" und "Versicherung" sowie die Unterscheidung zwischen "Zahlung" und "Ausgleich" sind also wesentlich und von entscheidender Bedeutung um das System besser zu verstehen. Das Wort bezahlen können wir demnach getrost aus unserem Wortschatz streichen, denn wir können mit den derzeit verfügbaren „Zahlungsmitteln“ nichts bezahlen sondern nur ausgleichen – eben verrechnen Dollar für Dollar, Euro für Euro, Pfund für Pfund, Franken für Franken usw.
Wir können aus diesem Grund auch kein wirklicher Eigentümer an einem Gut mehr werden, denn wir können dieses Gut nicht bezahlen. Allein die Weitergabe einer Schuldobligation, was Dollar, Euro usw. letztendlich alle sind, stellt keine Bezahlung im herkömmlichen Sinn mehr dar. Es handelt sich viel eher um eine Schuldverschiebung, wobei die Schulden dadurch ständig und exorbitant wachsen. Wir erwerben auf diese Weise lediglich das Recht an dieser Sache.
Daher verbrieft beispielsweise ein Grundbucheintrag auch nur das Recht am Haus, jedoch nicht das Eigentum. Die Folge ist eine Grundstückssteuer. Das Eigentum war bis vor wenigen Jahren noch im Kataster festgehalten. Der Grund, warum Katasterämter gerade aufgelöst werden, wird mit dieser Erklärung verdeutlicht. Wobei überhaupt festzustellen ist, dass viele für den Laien unspektakuläre Maßnahmen erhebliche kommerzielle Folgen haben.
So wurde mit den Bereinigungsgesetzen massiv Haftung auf Seiten der Alliierten zu Lasten der Deutschen abgebaut. Auch die Einführung der doppelten Buchführung ist kommerziell bedeutsam, da es erst damit für im Kommerz handelnde Menschen möglich wurde, die ausgleichende Verbindlichkeit eines Rechnungserstellers für öffentliche Verbindlichkeiten zu beziehen.
Wer begreift schon, dass das Geld auf unserem Konto nicht mehr unser Eigentum ist, weil das Konto der Bank gehört. Wir sind nur Nutzer des Kontos und weil es recht unwahrscheinlich ist, dass wir bei einer Auszahlung genau die gleichen Euro-Scheine bekommen werden, erhalten wir auch hier nur einen Ausgleich. Da die Bank das Konto eingerichtet hat, ist es auch das Konto der Bank. Wir haben ausschließlich ein Recht am hinterlegten Wert.
Der KFZ Brief in Deutschland macht diesen Umstand besonders deutlich. Da steht eindeutig, dass dieses Dokument kein Eigentumsnachweis ist. Der einzig mögliche Eigentumsnachweis, der ein Eigentum am Fahrzeug verbrieft, wäre ein Hersteller-Zertifikat für das Fahrzeug. Dieses werden wir in Deutschland jedoch nie bekommen. Viel schlimmer ist die Tatsache, dass wir mit der Registrierung des Fahrzeugs auch noch zum Halter werden.
Und dieser Halter haftet wieder wie ein Treuhänder für das Fahrzeug, an dem wir dank der Registrierung maximal noch ein Recht auf Nutzung haben. Oder was sollte sonst der Grund dafür sein, dass wir KFZ Steuer bezahlen müssen und eine Versicherung für die Karre benötigen. Wir haben die volle Haftung und versichern damit alle Anderen Verkehrsteilnehmer für den wahren Eigentümer, bei dem wir „registriert“ haben.
Ganz ähnlich verhält es sich übrigens mit "unserem" Namen, den unsere Eltern beim Staat registriert haben. Wir nutzen diesen, obwohl er uns gar nicht gehört und werden deshalb an jeder Ecke zur Kasse gebeten. Denn wir sind der haftende Treuhänder, solange wir daran nichts ändern.
Seit Januar 2020 bekommen wir jetzt sogar beim Bäcker und beim Frisör einen Kassenbon. Wenn wir Brötchen kaufen findet mit diesem Bon die Übertragung des Rechts an den Brötchen statt, denn wir können das Brötchen ja nicht wirklich kaufen. Die Einführung kommerzieller Regeln wird in Deutschland seit der Euro Einführung Schritt für Schritt vorangetrieben. Damit wurden auch den Deutschen viele Mechanismen und Handlungen erst möglich, die in anderen Ländern seit Jahrzehnten gängige Praxis sind. Nur die Deutschen erkennen die Möglichkeiten nicht, die dahinter stehen.
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